da Lang Psychotherapie

Was bedeuten meine Symptome?

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Diese Seite soll auf gar keinen Fall eine seriöse Diagnostik ersetzen und ist auch keine persönliche Zuschreibung einer Verdachtsdiagnose, geschweige denn eine gesicherte Diagnose.

Im Gegenteil, diese Seite soll eher der persönlichen Beruhigung dienen. Es ist leider häufig so, dass die Gesellschaft schnell den anderen bewertet, wie beispielsweise: „Er / sie ist borderline, manisch, depressive, Autist, hat bestimmt ADHS, etc.“. Oft wird ungünstigerweise, aufgrund eines Symptoms eine Störung zugeschrieben oder man schreibt es sich selbst zu. Dies versucht diese Seite entgegenzuwirken.

Depressionen

Grundsätzliche Frage:
Ist es wirklich eine Depression? Um eine Depression diagnostiziert zu bekommen, muss man einige Kriterien erfüllen. „Down“- sein zum Beispiel, heisst noch lange nicht eine Depression zu haben.

 

Falls sich die Diagnose bestätigt:
Es gibt verschiedene Abstufungen einer Depression. Man ist auch nicht „schuld“ eine Depression bekommen zu haben. Diese Krankheit kommt meistens schleichend und man merkt es oft erst, wenn es schon (zu) spät ist.

 

Ursache und Behandlung:
Nehmen wir als Beispiel eines 16-jährigen Jungen, der an einer Depression leidet. Ein gängiges Modell ist das sogenannte Bio-Psycho-sozial Modell. Dieses Model besagt, dass es drei unterschiedliche Faktoren sind, die zu einer Depression führen.
Bio - im Gehirn befindet sich zu wenig Serotonin.
Psycho – sind die psychischen Prozesse wie Gedanken und Emotionen. Beispielsweise, wie geht der Jugendliche mit Druck, Kritik, Herausforderungen in der Schule oder Scheidung der Eltern um?
Sozial – wie ist sein soziales Umfeld? Ist die Familie unterstützend oder belastend? Wird er in der Schule gemobbt – braucht es einen Schulwechsel? Hat er Freunde? Etc.

 

So wie es diese drei Elemente waren, die zu einer Depression geführt haben, erfolgt die Heilung über diese drei Bereiche.
Bio - Das fehlende Serotonin, muss je nach Schwere der Krankheit, medikamentös behandelt werden.
Psycho – Meistens erlernt der Jugendliche durch eine Psychotherapie neue Verhaltensweisen und funktionale Gedankengänge.
Sozial – etwas im Umfeld muss verändert werden. Deshalb ist es wichtig, dass die Familie und Angehörigen, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, Teil des psychotherapeutischen Prozesses werden.

Burn-out

Grundsätzliche Frage:
Ein „Burn-out“ ist bis heute keine eigenständige Diagnose. Dies erschwert somit die Frage „was ist ein Burn-out“? Welche Kriterien müssen erfüllt sein. Als Symptome werden jedoch unter anderem angegeben: Erschöpfung, Antriebsschwäche, Unzufriedenheit etc. Aber da der Begriff noch nicht standardisiert ist, besteht die Gefahr eigene Belastungen dem Burn-out zuzuordnen. Aber habe ich wirklich ein Burn-out oder verbirgt sich darunter was anderes?



Falls sich die Diagnose bestätigt:
Die Stressfaktoren müssen identifiziert und reduziert werden. Falls das nicht möglich ist, erlernen, wie man mit dem Stress besser umgehen kann. Eine Nichtbehandlung könnte zu einer Depression oder Angststörung führen.

Sucht

Grundsätzliche Frage:
Ist es wirklich eine klassische Sucht oder steckt noch was anderes dahinter? Sucht beinhaltet einen Fluchtcharakter. In einem therapeutischen Gespräch würde ich gemeinsam explorieren, wovor geflüchtet wird.


Falls sich die Diagnose bestätigt:
Der erste Schritt ist, die Erkenntnis der eignen Sucht. Diesen Schritt hätten sie aber dann schon getan!
Unter Umständen wäre eine zusätzliche Begleitung bei einer Suchtstelle notwendig, um die Sucht als solche zu behandeln. Die Ursachenforschung und die Behandlung der darunterliegenden Themen, wie beispielsweise niedriger Selbstwert, wäre Teil einer psychotherapeutischen Behandlung.



Ursache:

Es gibt verschiedene Theorien darüber, wie eine Sucht entsteht. Einen Erklärungsansatz liefert das sogenannte biopsychosoziale Modell. Demnach hat die Entwicklung einer Störung ihren Ursprung sowohl auf der körperlichen Ebene als auch auf der psychischen und der sozialen Ebene. Auf körperlicher Ebene sind das z.B. Reaktionen im Gehirn, die während des Substanzkonsums auftreten. Auf psychischer Ebene können beispielsweise bestimmte Denkmuster – etwa durch ein mangelndes Selbstwertgefühl – zum Substanzkonsum führen. Auf sozialer Ebene spielt unter anderem die Peergroup eine Rolle. Alle drei Ebenen beeinflussen sich wechselseitig und sind ausschlaggebend für die Ursachenfindung.

Quelle für

ADHS

Grundsätzliche Frage:

Eine ADHS-Diagnose hatte auch schon den Ruf einer „Mode-Diagnose“, weil sie relativ (zu?) häufig gestellt wird. Nicht selten assoziiert man ADHS mit der Notwendigkeit von Ritalineinnahme.
Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen oder innere Unruhe können sehr viele Ursachen haben und müssen keineswegs auf eine ADHS hinweisen. Es benötigt eine seriöse Diagnostik, bevor eine ADHS vergeben werden kann.



Falls sich die Diagnose bestätigt:
Bei Kindern und Jugendlichen geht man davon aus, dass jeder 20. (5 %) eine ADHS hat. 60 % von den Jugendlichen nehmen es im Erwachsenenalter mit. * Viele Erwachsene haben eine ADHS und sind sich dessen nicht bewusst. Dies unterstreicht nur, dass auch mit dieser Diagnose und Behandlung, es den beruflichen Werdegang nicht schädigen muss (siehe auch bekannte Persönlichkeiten mit ADHS)

 

* Quelle: ADHSPedia.de

Autismus-Spektrum-Störung

Grundsätzliche Frage:
Wie der Name schon hinweist, handelt es sich um eine Spektrum-Störung. Was bedeutet ein Spektrum? Nämlich, dass jeder von uns auf diesem Spektrum zu finden ist! Jede Person hat autistische Anteile in sich. Die Frage ist eben nur, wo befinden wir uns auf dem Spektrum?

Was ist der Unterschied zwischen dem Autismus und dem Asperger-Syndrom? Das Asperger-Syndrom wird umgangssprachlich als „leichtere“ Form des Autismus beschrieben. Diese Beschreibung wird der Diagnose nicht ganz gerecht. Es hat auch unterschiedliche Kriterien als Autismus. Bevor, man sich aber in diese Unterscheidung vertieft, soll einem bewusst sein, dass ab 2027, es keine zwei verschiedenen Diagnosen geben wird, sondern nur die „Autismus-Spektrum-Störung (ASS)“ 

Ein ASS benötigt einige Kriterien. Es müssen mehrere Auffälligkeiten im Bereich der sozialen Interaktionen sowie im Bereich von repetitiven Verhaltensweisen und Interessen vorhanden sein, bevor solch eine Diagnose gestellt werden darf.

Für eine gesicherte Diagnose ist eine aufwändige Abklärung notwendig. Die biete ich jedoch nicht an.


Falls sich die Diagnose bestätigt:
Sicherlich ist man nicht der Einzige (bei Asperger 1 % der Bevölkerung). Zudem haben viele berühmte Leute einen Asperger. Bei folgenden Personen wird ein Asperger vermutet: David Byrne, James Taylor, Courtney Love, Bill Gates, Daryl Hannah, Tim Burton, Woody Allen, Bob Dylan, Gary Numan, Craig Nicholls, Albert Einstein, Marc Zuckerberg, Elon Musk, Isaac Newton, Lewis Carroll, Nikola Tesla, Thomas Jefferson, Charles Darwin, Wolfgang Amadeus Mozart und Michelangelo.



Wie wird ein ASS behandelt?
Eines der Hauptziele der Behandlung ist es, dieses Syndrom als Teil der eigenen Person zu akzeptieren. Mit dieser Erkenntnis kann man anhand von eigenen Stärken und Schwierigkeiten, eigene (neue) Lebensziele entwickeln und diese dann sinnvoll verfolgen*

 

* Quelle: Psychotherapie-in-zuerich.ch

Borderline-Persönlichkeitsstörung

Grundsätzliche Frage:
Als allererstes: Selbstverletzendes Verhalten in Form von Ritzen, giftige Substanzen einnehmen ist noch kein Beweis für eine Borderline-Persönlichkeitsstörung!
Auch hier wiederum benötigt es weitere Symptome, um dieser Diagnose gerecht zu werden.


Falls sich die Diagnose bestätigt:
Es ist wichtig, die Begleiterkrankungen (oder Symptome der Borderline-Persönlichkeitsstörung) nicht aus den Augen zu verlieren. Oft sind diese Begleiterkrankungen Depressionen, Angststörungen, Essstörungen etc. Die Behandlungsmöglichkeiten von einer Borderline-Persönlichkeitsstörung sind vielfältig!



Ursache:

Wie bei fast allen Krankheiten, gibt es auch hier diverse Faktoren, die eine Borderline-Persönlichkeitsstörung mit sich bringen können. Es wird davon ausgegangen, dass es aufgrund von Belastungen in der frühen Kindheit, genetische Faktoren oder Störungen in regulatorischen Funktionen des Gehirns, entwickeln kann.

Angststörung / Panikattacke

Grundsätzliche Frage:
Unabhängig davon, wie stark man sich im Strudel einer Angst befindet und verzweifelt ist, sollte man wissen, in der Regel gibt es einen Ausweg!

Es gibt vielerlei verschiedene Ängste. Flugangst, Höhenangst, Prüfungsangst und Angst vor Situationen oder Personen. Wenn sich diese ausbreiten, gibt es auch die „Angst vor der Angst“. Es ist aber in der Tat so, wenn man mal in der Angstspirale „drin“ ist, drehen sich die ganzen Gedanken und teils Handlungen nur noch um diese Angst und man sieht kurzfristig keinen Ausweg.
Aber bevor man zu voreiligen Schlüssen greift, sollte man erst in einem gemeinsamen Gespräch eruieren, wie schwerwiegend die Angst ist und ob es sich wirklich um eine Angststörung handelt.


Falls sich die Diagnose bestätigt:
Wenn es um eine spezifische Phobie geht, haben dies min. 11 % der Bevölkerung in ihrem Leben schon erlebt. Zudem ist die therapeutische Behandlung (und in extremeren Fällen, mit der Kombination einer medikamentösen Begleitung) stark wirksam.



Wie sieht die Behandlung aus:
Eine Kombination von Entspannungsverfahren, kognitive Verhaltenstherapie (das Erlernen Gedanken anders zu steuern) sowie Expositionsverfahren (die Angst zu konfrontieren).

Persönlichkeitsstörung

Grundsätzliche Frage:
Diagnosen zu Persönlichkeitsstörungen werden tendenziell zurückhaltend vergeben. Insbesondere wird versucht, diese Diagnose erst bei Erwachsenen und nicht bei Jugendlichen zu vergeben. Dies stammt noch aus der Haltung, dass eine Persönlichkeitsstörung (z. B. Narzissmus) einem ein Leben lang begleitet, weil es eine Störung der Persönlichkeitsstruktur beschreibt. Inzwischen ist die Fachmeinung, dass dem nicht mehr so ist. Auch eine Person, die unter einer Persönlichkeitsstörung leidet, kann Heilung erfahren.


Falls sich die Diagnose bestätigt:
Persönlichkeitsstörungen unterscheiden sich deutlich in ihren Manifestationen.
Etwa 10 % der Bevölkerung und bis zur Hälfte der psychiatrischen Patienten in Krankenhausabteilungen und Kliniken haben eine Persönlichkeitsstörung. Insgesamt gibt es keine klaren Unterschiede in Bezug auf Geschlecht, sozioökonomische Klasse und Rasse. *


Ursache:
Vor allem wird angenommen, dass die Persönlichkeitsstörung durch eine Kombination von Genetischen- und Umgebungsfaktoren verursacht werden. Zu den meisten Persönlichkeitsstörungen trägt zu etwa 50 % die Vererbung bei; dieser Anteil ist ähnlich oder höher als bei vielen anderen schweren psychischen Störungen. **



* Quelle: Andrew Skodol, MD, University of Arizona College of Medicine

Zwangsstörung (OCD)

Grundsätzliche Frage:
Wie sehr man sich auch im Strudel eines Zwangs befindet und verzweifelt ist, sollte man wissen, in der Regel wird es mit einer Behandlung besser!
Es gibt verschiedene Arten von Zwangsstörungen. Es gibt Zwangsgedanken und Zwangshandlungen. Es gibt Obsessionen (wie Gedanken, Triebe oder Bilder) deren Vorhandensein in der Regel zu starker Bedrängnis oder Angst führt. Es gibt Zwänge wie Waschen, Zählen, Prüfen und Ordnen, deren übertriebene Verhaltensweisen oft als Rituale bezeichnet werden.
Ähnlich wie bei einer Angststörung fühlt es sich so an, als ob die ganzen Gedanken und teils Handlungen sich nur noch um diese Angst drehen und man kurzfristig keinen Ausweg sieht. Aber bevor man zu voreiligen Schlüssen greift, sollte man erst ein gemeinsames Gespräch eruieren, wie schwerwiegend diese Zwänge sind und wie man die am besten behandeln kann.


Falls sich die Diagnose bestätigt:
Personen mit einer Zwangsstörung leiden oft an folgende Begleiterkrankungen (Komorbidität):
Angststörungen (76 %)
Eine Depression oder bipolare Störung (63 %; die häufigste ist eine Major Depression)
Zwanghafte Persönlichkeitsstörung (23 - 32 %)
Etwa die Hälfte der Menschen mit OCD hat irgendwann Selbstmordgedanken. Das Risiko eines Selbstmordversuchs ist erhöht, wenn die Betroffenen auch an einer schweren Depression leiden.
Deshalb ist bei einer Zwangsstörung ausserordentlich wichtig, die anderen Begleiterscheinungen nicht aus den Augen zu verlieren!



Wie sieht die Behandlung aus:
Eine Kombination von kognitiver Verhaltenstherapie (das Erlernen, die eigenen Gedanken anders zu steuern), Expositionsverfahren (die Angst zu konfrontieren) und bei schwerwiegenderen Fällen eine medikamentöse Begleitung.

 

Quelle:

Katharine Anne Phillips, MD, Weill Cornell Medical College; Dan J. Stein, MD, PhD, University of Cape Town

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